Die Deutschen Jahrgangsmeisterschaften

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von BERT BANKMANN UND EMILIA GELBERT

Anfang März 2022 kamen viele Berliner Ruderer im Olympiastützpunkt Grünau zusam_men, um sich auf das Ergometer zu setzen und alles über die 2.000 m-Strecke zu geben.

Mit der Langstrecke danach qualifizierten sie sich für die Berliner Rangliste und bei einer danach stattfindenden Überprüfung auf der Regattastrecke Grünau konnte ein Ranking aller Berliner Sportler erstellt werden.
Bei den leichten B-Junioren (AK 15-16) wurden drei Doppelvierer gebildet. In einem dieser Vierer haben wir es als Ruderer und Steuerfrau geschafft. Gemeinsam mit der weiteren Besetzung, die aus Carlos Schmohl vom RC Rahnsdorf, Johann Horn vom RC Tegel und Hendrik Peißnack vom Spandauer RC Friesen bestand, wurde ab Mitte April jedes Wochenende trainiert.
_BERT BANKMANN UND EMILIA GELBERT
Die Deutschen Jahrgangsmeisterschaften
Anfang März 2022 kamen viele Berliner Ruderer im Olympiastützpunkt Grünau zusam_men, um sich auf das Ergometer zu setzen und alles über die 2.000 m-Strecke zu geben.
Die vielen Trainingseinheiten und verschiedenen Regatten haben nicht nur einen starken Vierer hervorgebracht, sondern auch den Teamgeist der Mannschaft gestärkt.
Der nächste große Schritt waren die Deutschen Jahrgangsmeisterschaften in Köln auf dem Fühlinger See.
Am Mittwochmorgen um 7:00 Uhr fuhr unser Trainer Niki mit uns, Ferdinand Fege, Anakin Dode, Sebastian Gerold und Richard Aign los in Richtung Köln. Dort angekommen hieß es erst einmal den Hänger abzuladen und die Boote anzuschlagen. Dann ging es aufs Wasser für ein Training und um sich an die Strecke zu gewöhnen. Allerdings geschah dies mit einer Auswechslung. Johann (RC Tegel) konnte leider nicht an den Meisterschaften teilnehmen. Zum Glück konnte aber einen Tag vor Meldeschluss Kadir von der RU Arkona eingesetzt werden. Das erste Training in unserer finalen Besetzung verlief sehr gut und ließ keine Bedenken für die kommenden Rennen aufkommen. Nun war es wichtig, ausgeruht zu sein.
Beim Essen richtig zuschlagen konnte die Mannschaft leider nicht, denn am nächsten Tag mussten alle ihr Gewicht von 62,5 kg haben. Also ab ins Bett und Schlafen.
Donnerstag: der erste Renntag.
Alle waren sehr aufgeregt und schon um 7:00 Uhr bereit zum Aufbruch. Von unserem Motel bis zur Regattastrecke waren es gute 20 Minuten Autofahrt.
Zuerst starteten Carlos und ich (Bert) im leichten Zweier und wurden zweiter hinter Hamburg. Nach der Mittagspause ging der schwere Vierer an den Start mit Anakin, Sebastian und Ferdinand. Er erzielte den dritten Platz. Der leichte Vierer mit uns beiden gewann den Vorlauf. Somit konnten sich alle Boote direkt für das Halbfinale am Samstag qualifizieren. Nach recht wenig Schlaf ging es am nächsten Tag weiter.
Der Freitag war für die Hoffnungsläufe reserviert und so konnten wir nochmal kurz rausfahren um nicht aus der Übung zu kommen.

Am Samstag standen die Halbfinals an.
Morgens hatten Carlos (von Rahnsdorf) und ich (Bert) unser Zweier-Rennen im Leichtgewicht, welches wir gewannen. Somit standen sie im A-Finale am Sonntag. Nachdem sich alle im Zelt ausgeruht hatten, ging es nachmittags mit den Vierer-Rennen weiter. Der schwere Vierer mit Sebastian, Anakin und Ferdi verfehlte leider knapp das A-Finale, während es der leichte Vierer mit Emilia und Bert durch seinen Sieg in das Halbfinale schaffte. Dann hieß es Duschen, Essen und schnell Schlafen.

Endlich Sonntag: der Tag der Finals. Bei der Fahrt vom Hotel zum Regattaplatz am Fühlinger See waren alle etwas angespannt. Als erstes waren Carlos und Bert im leichten Zweier dran. In einem starken A-Finale erkämpften sie sich den zweiten Platz mit nicht mal einer Länge Abstand zum Ersten und durften somit am Siegersteg anlegen und ihre Medaillen entgegennehmen. Alle waren zufrieden und der Druck war erst einmal weg. Nach dem Mittagsschläfchen stieg die Nervosität aber wieder an. Sebastian, Anakin und Ferdinand machten sich bereit für ihr extrem gut besetztes Rennen im B-Finale der Vierer. Nach einem guten Start waren sie nach 500 Metern vorne. Im Mittelstück merkte man aber leider, dass Justus vom FRV krankheitsbedingt ausgefallen war und man deshalb mit einem Ersatzmann fuhr. So blieb ihnen leider nur der vierte Platz, was insgesamt Platz 10 bedeutete, aber mehr war einfach nicht möglich. Etwas enttäuscht feuerten sie danach jedoch lautstark den leichten Vierer mit uns an, welcher im A- Finale starten durfte. Es war eines der spannendsten Rennen. Nach 500 geruderten Metern lagen alle sechs Boote gleich auf. Nach und nach kristallisierten sich dann vier Boote heraus, die sich auch bei der Hälfte der Strecke (750 Meter) immer noch ein Kopf-an-Kopf-Rennen lieferten. Emilia am Steuer setzte einen Zwischenspurt nach dem nächsten an, womit sich der Vierer um Schlagmann Bert etwas von den anderen lösen konnte. Nach einem harten Rennen hatten wir im Ziel eine knappe Länge Vorsprung und gewannen. Die Freude war riesig, auch beim Trainer Niki. Vielen Dank an ihn, der uns alle die ganze Saison über so super trainiert hat und immer für uns da war, wenn wir ihn brauchen.
Nachdem die Fotos am Siegersteg gemacht waren, mussten alle Boote schnell abgetriggert und auf die Hänger verladen werden. Nach einer erfolgreichen Deutschen Meisterschaft mit extrem viel Spaß traten wir den Heimweg an und waren so gegen drei Uhr morgens wieder in Berlin.